Die grüne Blase platzt

SunEdison, der weltweit grösste Betreiber von Solaranlagen, und Abengoa, ein Solartechnik-Gigant, meldeten letzte Woche Konkurs an. Zwei Firmen einer mit Staatsgeld verwöhnten Branche gehen Bankrott. Gläubiger, die meinten, ihr Geld in sichere, „nachhaltige“ Anlagen gesteckt zu haben, machen lange Gesichter. Unsere Massenmedien, stets zu Diensten, wenn irgendwo eine Fotovoltaik-Anlage eingeweiht wird, schweigen. Sie sind das Treibgas der grünen Blase: schwärmerisch, unkritisch, parteiisch.

Während es den Leuten dämmert, dass die „Energiewende“ bestenfalls eine Täuschung und wahrscheinlich ein Desaster ist, lanciert Bundesrätin Leuthard den Energy Challenge, eine kaum verhüllte Propagandamaschine für die Energiestrategie 2050.

Die bundesrätliche Kampagne erinnert an die selbstherrlichen Funktionäre im kommunistischen Ostdeutschland, die sich am 7. Oktober 1989 zum 40-jährigen Bestehen der DDR mit Pomp feiern liessen. Nur fünf Wochen später, am 9. November, fiel in Berlin die Mauer, und alle merkten: der Kaiser ist nackt…

Eine sanfte Landung nach der Ablehnung der Energiestrategie 2050 könnte so aussehen: 1. Keine neuen Subventionszusagen für dezentrale Stromerzeuger, denn jeder weitere Tag im bestehenden Förderregime bringt weiteren Schaden, 2. Vorübergehender Schutz der inländischen Stromproduktion vor ausländischem Dumping. 3. Befreiung der Köpfe und Herzen von der Illusion einer Energiewende. Das geht übrigens ohne den Staat.

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