Das Bundesamt für Energie lud letzte Woche zu einer Medienorientierung über die Energiestrategie 2050 ein. Die Veranstaltung war schlechter besucht als frühere: Für die Medien, die eine Energiewende weit mehrheitlich gutheissen, ja dafür werben, ist die Sache schon gelaufen… Auf kritische Fragen an die Bundesverwaltung wartete man vergebens.
Am selben Anlass kündigte das Bundesamt einen Bericht zum beunruhigenden Zustand der Schweizer Elektrizitätswirtschaft an – allerdings für die Zeit nach der Verabschiedung der Energiestrategie 2050! Über die tatsächlichen Probleme unserer Stromversorgung soll offenbar erst gesprochen werden, wenn die unnütze und horrend teure Energiestrategie unter Dach und Fach ist. Gegen die notwendigen, ebenfalls teuren Korrekturen danach kann dann niemand mehr etwas einwenden, womit unsere Energierechnung in astronomische Höhen steigen wird. Machiavelli hätte am Vorgehen der Behörden seine Freude gehabt.
Korrekt wäre: Das Parlament muss zuerst die notwendigen Massnahmen beschliessen, bevor es über Unnötiges befindet. In der heute beginnenden Herbstsession erhält es die letzte Gelegenheit, von der Regierung ein korrektes Vorgehen zu verlangen. Sonst bleibt uns nur das Referendum. Alliance Energie als parteiübergreifendes Netzwerk mit 2000 Personen aus Wirtschaft und Gewerbe, Verbänden und Parteien ist dazu bereit. Machen Sie mit!